Alternative zu mitfahrgelegenheit.de

29. März 2013

Im Bereich der Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten war die Seite mitfahrgelegeheit bisher erste Wahl. Kostenlos für Fahrer und Mitfahrer, alle Kontaktdaten konnte man nach dem Einloggen sehen. Damit ist jetzt Schluß. Mitfahrgelegenheit wird jetzt kostenpflichtig, Fahrten über 100km müssen in Zukunft zwingend über das Buchungssystem gebucht werden, dafür fallen dann 11% Gebühren an. Ich empfinde dies als weit überhöht und möchte dies nicht unterstützen. Auf der Seite von Mitfahrgelegenheit wird dies so kommuniziert, als wenn das eine Verbesserung darstellen würde. Wenn man wenigstens ehrlich schreiben würde, “wir nehmen jetzt Provision für die Vermittlung”, aber diese Tatsache muss man lange suchen. Auch in Punkto Datenschutz finde ich es bedenklich, dass ein Anbieter damit ein Bewegungsprofil von mir erhält und diese Daten evtl. sogar noch weiterverkaufen könnte. Auch die Finanzämter dürften auf die Idee kommen, über eine Prüfung beim Anbieter die zum Teil erheblichen Nebeneinkünfte einzelner Fahrer zu erfahren.

Auch wenn zur Zeit noch die meisten Angebote bei Mitfahrgelenheit zu finden sind, werde ich in Zukunft Alternativen nutzen. Die Seite mitfahrzentrale ist zwar noch zum Teil kostenlos, wird aber vom selben Unternehmen wie Mitfahrgelegeheit.de betrieben. In folgenden Alternativen werde ich zukünftig meine Fahrten reinstellen:

fahrgemeinschaft.de

drive2day.de

Ich hoffe, das viele Nutzer auf kostenlose Alternativen umsteigen werden, damit das Angebot dort in Zukunft besser sein wird als bei mitfahrgelegenheit. Meine Mitgliedschaft bei Mitfahrgelegenheit habe ich jedenfalls gekündigt.

P.S.: Ich habe Verständnis dafür, das ein Internetunternehmen, welches ja auch in seine Seite investiert, damit Geld verdienen möchte. Bei den bisherigen Nutzerzahlen ist mit Werbung mit Sicherheit einiges zu verdienen und auch eine Gebühr von 3-5% hätte ich noch angemessen gefunden.

Update 22.09.2015

Es hat sich herausgestellt, dass Blablacar mittlerweile die erfolgreichste Mitfahrgelegenheit geworden ist.

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Die Berechnung des Josephspfennig

5. Februar 2013

In dieser Folge von “Markus Lanz” erklärt Dirk Müller (Mr. Dax) unser Geldsystem und erläutert den Zinseszinseffekt am Beispiel des Josephspfennigs, d.h. Joseph hätte bei Jesus’ Geburt einen Euro-Cent auf ein Sparbuch gelegt, welches heute noch gültig wäre.

Das Ergebnis schien mir spontan dann doch übertrieben. Ich hatte den Gedanken, Herr Müller wollte da übertreiben. Also habe ich es heute selbst mal nachgerechnet. Hier der Beginn der Berechnung

josephsfennig_anfang

Von Ergebnis war ich dann doch überrascht

josephsfennig_2012

Wer das ganze in seiner eigenen Tabellenkalkulation (Excel, Calc etc.) anschauen möchte, kann sich meine Datei josephspfennig.ods gerne runterladen.

Natürlich hat das Beispiel auch einen ernsten Hintergrund.  Vor dem Hintergrund bereits aktuell hoher Staatsverschuldung und alternder Gesellschaften (in den meisten westlichen Ländern inkl. Japan), nicht vorgenommener Rückstellungen für Beamtenpensionen, steigende Gesundheitskosten etc. halte ich es für sehr naiv, daran zu glauben, dass die Staatsschulden jemals auf normalem Weg zurückgezahlt werden können.

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Huawei Ideos X3 bei Lidl bereits um kurz nach 8h ausverkauft. Lockvogelangebot?

1. September 2011

Am 1.9.11 sollte es bei Lidl das Huawei Ideos X3-Schmartphone für 99,- € geben, im Rahmen einer “im Rahmen einer Zwei-Wochen-Aktion” (Quelle: Chip-Online) geben.

Meine Freundin hat sich deshalb früh auf den Weg gemacht und und war eine halbe Minute nach 8h (der Laden öffnet um 8h) bei Lidl in der Frankfurter Str. in Kassel um ein Handy zu ergattern. Das war zu spät. Die Handy sollte es an der Kasse geben, als Sie um 8.06 h dran war, gab es dort keine Handies mehr. Da sich laut Ihrer Aussage nicht viele Leute im Laden befanden, kann es mit der Bevorratung also nicht weit her gewesen sein. Die Mitarbeiterin von Lidl konnte oder wollte auf Nachfrage nicht mitteilen, wieviele Exemplare zur Verfügung standen.

Bin ich fix zum Lidl um die Ecke gelaufen (Dortmund, Kaiserstr.), aber auch da waren um 8.10h keine Smartphones mehr zu bekommen (“in Brackel gibt es auch keine mehr”). Fairerweise muß man sagen, daß diese Filiale bereits um 7h öffnet. Die Kassiererin hielt mir aber eine Warteliste hin, auf der ich ca. der 10. bin. Man wird sehen bzw. ich werde berichten, ob Lidl nachliefert.

Allgemein spricht man ja von Lockvogelangeboten, wenn beworbene Ware nicht ausreichend vorrätig ist. Eine Verfügbarkeit von “eher weniger alltäglichen Gegenständen” sollte laut BGH bis 14h gegeben sein. (Quelle).

Ob Lidl mit dem aktuellen Angebot daher Wettbewerbswidrig behandelt hat kann ich nicht beurteilen. Lidl verwendet auf der Website die Klausel: “Dieser Artikel kann aufgrund begrenzter Vorratsmenge bereits im Laufe des ersten Angebotstages ausverkauft sein.” (Quelle: Lidl) Kann sich Lidl damit entschuldigen, daß in den Internetmedien ausführlich von dem Angebot berichtet worden ist. Das mögen andere entscheiden.

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Honig bei Sinusitis

26. September 2008

Bei Focus Online las ich die Meldung “Nebenhöhlenentzündung – Honig schlägt Antibiotika“. Meine Freundin leidet an chronischer Sinusitis, hat schon eine Menge probiert, wurde auch schon an den Nebenhöhlen operiert, leider alles ohne nachhaltigen Erfolg.

Leider gibt der Artikel keine Hinweise, wie der Honig in der Praxis angewendet werden kann. Die Experten sehen eine mögliche Anwendng in Form von Salben. Honig einfach in die Nase schmieren, stelle ich mir aber schwierig vor ;-). Aufgelöst in  Wasser als Nasenspülung dürfte aber möglich sein.

Ich habe deshalb Manuka-Honig bestellt und meine Freundin wird diese alternative Thearpie mal testen.  Über das Resultat werde ich berichten, wer ebenfalls mit Honig bei Sinusitis experimentiert, möge seine Erfahrungen bitte ebenfalls mitteilen.

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Über den Sinn von Nahrungsergänzungsmitteln

16. Juli 2008

Über den Sinn von Nahrungsergänzungsmitteln wird gestritten. In diesem Artikel möchte ich einige grundsätzliche Anmerkungen dazu beisteuern.

Zunächst einmal zur Klarstellung: Ich betreibe einen Onlineshop für Nahrungsergänzungsmittel und verdiene damit mein Geld. Ich ärgere mich aber über pauschale Urteile (häufig auch von Ärtzen im Fernsehen vertreten) und möchte dazu beitragen, eine etwas differenziertere Meinung zum Thema Nahrungsergänzungsmittel zu entwickeln.

Als Argumente gegen den Gebrauch von Nahrungsergänzungsmitteln werden genannt:

  1. Man braucht keine Nahrungsergänzungsmittel, wenn man sich richtig ernährt
  2. Die isolierte Zufuhr einzelner Vitamine und Spurenelemente ist nicht wirksam, teilweise sogar schädlich
  3. Nahrungsergänzungsmittel sind teuer und dienen nur dem Hersteller/Handel

Auf diese Punkte möchte ich eingehen.

Wer sich einigermaßen ausgewogen ernährt, hat wahrscheinlich keinen Vitaminmangel. Ein Teil der Nutzer nimmt Nahrungsergänzungsmittel sicherlich deshalb, weil sie sich nicht gesund ernähren und dies mit Nahrungsergänzungsmittel kompensieren möchten. Dies ist allerdings in der Tat nur ein schwacher Ausgleich (aus Gründen des schlechten Gewissens) und es wäre besser, sich mehr Gedanken über die Ernährung allgemein zu machen und danach zu handeln, als den bequemen Weg zu gehen. Häufig wird dann versucht, sich die fehlenden Vitalstoffe in Form von Multivitamin-/Multimineraltabletten zu holen, damit wären wir auch bei Punkt 2.

Nahrungsergänzungsmitteln mit isolierten Vitaminen und Mineralien sind in der Tat kritisch zu betrachten. Sie können eine gesunde Ernährung mit Obst und Gemüse eben nicht ersetzen, da die Zusammensetzung natürlicher Lebensmittel ungleich komplexer ist und sich nicht so einfach nachbilden läßt. Die Bioverfügbarkeit einzelner Stoffe ist geringer als in der natürlichen Quelle und die vielen sekundären Pflanzenstoffe sind meist nicht enthalten. Einige Studien zeigten sogar negative Effekte, z.B. bei hohen Gaben von Vitamin A, E oder Beta-Carotin. Besser als der Verzehr einzelner Vitamine ist der Gebrauch von Multipräparaten, noch besser sind natürliche Mittel wie Spirulina, am besten der Verzehr von frischem Obst und Gemüse.

Dass die Ernährung einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit ausübt, wird heute nicht mehr bestritten. Jeder sollte sich also Gedanken machen, wie er seine Ernährung am besten optimieren kann. Nahrungsergänzungsmittel können dabei ein Baustein sein.

Beispiel 1: die essentiellen Fettsäuren (Omega-3 und Omega-6) sind, wie der Name schon sagt, essentiell, also für den Körper notwendig. Wichtig ist außerdem ein sinnvolles Verhältnis zwischen den Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren, da diese Fettsäuren Antagonisten sind, d.h. für gegensätzlich Funktionen benötigt werden (z.B. entzündungsfördernd – entzündungshemmend). In der typischen deutschen Ernährung überwiegt der Verzehr von Omega-6 den Verzehr von Omega-3-Fettsäuren bei weitem. In anderen Ländern (Japan, Mittelmeer) ist dieses Verhältnis ausgewogener und es treten epidemologisch gesehen auch weniger Krankheiten auf (vor allem Herz- Kreislauf). Auch viele andere Studien konnten einen positiven Einfluss von Omega-3-Fettsäuren zeigen. Bedeutet für die Ernährung: Mehr Fisch essen (genauer gesagt fetten Seefisch). Wer kein Fisch mag, oder aus anderen Gründen nicht mehr Fisch ißt, der kann als Alternative Fischöl- bzw. Lachsölkapseln nehmen. Dies macht meiner Ansicht nach absolut Sinn.

Nahrungsergänzungsmittel werden auch genommen, um spezielle Ernährungsbedürfnisse zu decken.

Beispiel 2: Gammalinolensäure, diese Fettsäure wird normalerweise im Körper aus Omega-6-Fettsäuren umgewandelt. Bei einigen Personen scheint diese Umwandlung aber nicht zu funktionieren, weshalb sie Gammelinolensäure direkt zuführen möchten. Diese ist jedoch nur in wenigen Ölen enthalten (Borretschöl, Johannisbeerkernöl, Nachtkerzenöl, Hanföl), die schnell verderben und deshalb als Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform angeboten werden.

Beispiel 3: Grünlippmuschel, welche Stoffe enthält, die einen positiven Einfluss auf die Gelenke haben. Grünlippmuscheln gibt es selten frisch zu kaufen, nur der Verzehr in Kapselform ist praktikabel.

Nahrungsergänzungsmittel sind deshalb keine Wundermittel, aber ein Baustein, seine persönliche Ernährung zu optimieren und mit erwünschten Stoffen zu ergänzen. Man muss sich aber mit dem Thema beschäftigen, um die eigenen Bedürfnisse einschätzen zu können.

Was die Preise betrifft sind aus meiner Sicht schon viele überteuerte (bezogen auf die Herstellungskosten) Produkte auf den Markt, aber auch viele Produkte, die zu fairen Preisen angeboten werden. Marketing und Vertriebskosten machen bei einigen Produkten den Großteil des Preises aus. Auch hier nimmt einem niemand die Arbeit ab, Preise, Inhaltstoffe und Dosierungen zu vergleichen.

Es gilt wie bei allem, sich aus Werbung, Medien, PR, unabhängigen Studien, eigenen und fremden Erfahrungen eine eigene Meinung zu bilden und danach zu handeln. Ich denke es lohnt, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Und bei aller Beschäftigung mit dem Thema Ernährung – schmecken muss es 🙂

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